Volos – Skyros

So, in der Bucht von Porto Raftis wollen wir am 24.08. neue Gäste aufnehmen, da bleibt genug Zeit für Erkundungen und Relaxen. Ohne Gäste soll es jetzt über den Ormos Vathoudi mit dem schönen Städtchen Milini langsam nach Süden gehen. Wir wollen gegen Mittag ablegen, der Wind bläßt frisch und drückt CALYPSO auf den Kai. Wir bereiten das Eindampfen in die Vorspring vor, aber kurz vor dem Ablegen schläft der Wind in kürzester ein. Dennoch legen wir mit diesem Manöver ab – Üben ist nie überflüssig. Bei der Ausfahrt aus der Bucht, stellt sich der Wind dann noch zickig, dreht um mehr als 100 Grad hin und her und zeigt Böen von 5 – 20 Knoten. Erst als wir uns aus dem Ormos Volou frei gekreuzt haben, stellt sich ein gleichmäßer Nordostwind mit 12 – 15 Knoten ein, der uns dann flott in Richtung Milini bringt.  Im Hafen gibt es nur wenige Plätze, die alle belegt sind. Wir haben in Volos gebunkert und gehen deshalb an der Südost-Küste der Insel Alatas vor Anker.

Insel Alatas mit „Handmelkanlage“

Der Anker liegt auf 18 m und für die Landleinen sind schnell zwei Fixpunkte gefunden. So liegen wir bequem bei 4 m Wassertiefe im ruhigen Wasser und genießen den Anblick. Den nächsten Tag verbringen wir mit Bunkern in den zahlreichen Möglichkeiten von Milini. Abends können wir ein Mütterchen beobachten, wie sie routiniert ihre Ziegen melkt, versorgt und ihnen Geschichten erzählt. Der Blick über die Bucht ist herrlich.

„Draußen“ wehen 20 Knoten und hier ….

 

 

 

 

 

 

 

Weiter geht es in Richtung Pirgos, eine nach Westen tief eingeschnittene Bucht mit einer alten Charterbasis. Nach dem Einfahren in die Bucht, sehen wir an Steuerbord den kleinen Anleger von Pigadi. Da wir hier noch nicht waren, wollen wir uns das Ganze mal ansehen. Schon bei unserer Annäherung sehen wir Crew-Mitglieder zweier Boote, die ganz geschäftig zeigen, dass sie uns bei einem Anlegemanöver tatkräftig unterstützen wollen. Obwohl anders geplant, wollen wir den freundlichen Unterstützern nun keinen Korb geben und gehen an der Stirnseite längsseits. Es hat etwas Schwell gegen den unser Fenderbrett schnell schützend eingesetzt ist. So lernen wir Sophia und Gert von der niederländischen LLANO einer Island Packard 40 sowie Liat und Amichail von der israelischen SHEBOLE einer Lagoon 40 kennen. Wir haben einen sehr kommunikativen Tag und Abend, mit freundlichen, bereichernden und interessanten Gesprächen.
Am nächsten Morgen versorgen wir uns kurz mit dem Nötigsten und verbringen die nächste Nacht lieber frei ankernd, da der Wasserstand durch den anhaltenden Ostwind mittlerweile so hoch ist, dass das Kai schon teilweise überspült wird. Kein gemütlicher und schon gar kein sicherer Platz für CALYPSO.

Weiter geht es früh morgens in Richtung Skiathos, da der Wind aufgefrischt hat und bis zum Nachmittag Starkwind aus NE vorhergesagt ist. Später beim Einreffen des Vorsegels gibt es ein klassisches Problem, das Fall möchte sich gerne um das Vorstag wickeln, wir hätten es aber gerne anders. Also laufen wir nach Platania ab, lassen in der Abdeckung das Vorsegel fallen und checken das Fall und den Wirbelschäkel – alles i.O. Beim Ankern hören wir lautes Geschrei vom Anleger. Zwei Motorboot-Skipper beschweren sich über unser Verhalten und befürchten, dass wir ihre Ankerketten fangen. Ja, das schätzen von Entfernungen ist nicht einfach, denn unser Eisen gräbt sich mehr als eine Bootslänge von den anderen Ankern in den Grund. Aufgrund des klaren Wassers sind Anker und Ketten von uns aus klar erkennbar, auch dass beide Anker nicht eingefahren sind!!!

Dagmar winscht den Skipper in den Mast, aber auch hier scheint alles in Ordnung. Na dann weiter auf unserer Reise, mit erhöhter Fallspannung und einem wachsamen Auge auf der Fallklemme. Ein- und Ausreffen funktioniert fortan auch bei Starkwind problemlos – hmmm!? Im letzten Büchsenlicht fällt der Anker vor Skiathos.

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